Vom 17. bis 23. November 2025 in Berlin

Vielfältige Kollaborationen und Community-Perspektiven prägen das Jubiläumsprogramm, das vom 17. bis 23. November 2025 in Berlin stattfindet. Mehr als 30 Veranstaltungen mit rund 40 Kooperationspartner*innen und über 100 beteiligten Akteur*innen aus Berlin und Windhoek bespielen die unterschiedlichsten Orte der Stadt. Das Programm legt den Fokus auf zeitgenössische Kunst, Film und Musik und lädt zu erinnerungskulturellen Projekten und zivilgesellschaftlichen Dialogen ein, die auch unterrepräsentierte Perspektiven sichtbar machen. Künstlerischer Austausch, transnationale Produktionen und der Aufbau nachhaltiger Netzwerke stehen ebenfalls im Mittelpunkt dieser Jubiläumswoche. Sie befasst sich mit der kolonialen Vergangenheit Deutschlands und ihren Auswirkungen in Namibia, reflektiert deren Wirken in der Gegenwart und entwickelt Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft.

„People of Song“ © Michael Nakapandi, Surreal Art Creative Studio, Windhoek

Ein zentraler Programmpunkt ist die Europapremiere der Musiktheaterproduktion „People of Song“, die von einem namibisch-deutschen Künstler*innen-Kollektiv um den Theaterverein Momentbühne entwickelt wurde und nach der Weltpremiere in Windhoek anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten erstmals in Berlin im Humboldt Forum zu sehen ist. Weiteres Herzstück ist die künstlerische Intervention „Memory Scripts“ der Windhoeker Künstlerin Vitjitua Ndjiharine, die über die gesamte Programmwoche hinweg an einem öffentlichen Gebäude in Berlin präsentiert wird und so in den Dialog mit der Stadtgesellschaft tritt.

Tägliche Stadtführungen von Berlin Postkolonial und deSta – dekoloniale Stadtführungen laden zu einer kritischen Erkundung Berlins und seiner Geschichte ein. Das Filmfestival „AFRIKAMERA – Aktuelles Kino aus Afrika“ präsentiert im SİNEMA TRANSTOPIA aktuelle namibische Filme, Talks und Musik, ergänzt durch Beiträge weiterer Projektpartner*innen, darunter beispielsweise eine filmische VR-Arbeit. In der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz findet eine Special Namibia Edition der „Decolonized Glamour Talks“ statt – ein performatives Talkformat mit Gästinnen aus Namibia, initiiert von Lara-Sophie Milagro.

„Spotlight on Windhoek“ © Afrikamera
„The Hornkrantz Massacre“ © Forensic Architecture/Forensis’, 2024

Im Gropius Bau widmet sich der von Kulturprojekte Berlin kuratierte Themenabend „Traces of Memory“ dem Thema Archive und fragt, wie sich in ihnen Vergangenheit und Gegenwart verbinden. Forensic Architecture, Contemporary And (C&), TheMuseumsLab, urban dialogues und weitere Akteur*innen stellen aktuelle Arbeiten und Forschungsprojekte vor und diskutieren nachhaltige Formen internationaler Zusammenarbeit. Im Berlin Global Village widmet sich Decolonize Berlin dem Thema „Reframing Relations“ und bringt zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Namibia und Deutschland zusammen, um die Voraussetzungen für dekoloniale Beziehungen zu diskutieren.

SODI e.V., die für zukunftsorientierte Bildungsarbeit stehen, gestalten eine mobile Präsentation, die Einblicke in die gemeinsame Geschichte beider Länder sowie einen Rückblick auf die 25-jährige Geschichte der Städtepartnerschaft gibt. Darüber hinaus gibt es Ausstellungen, Panels, Filme, Musik und auch partizipative Projekte wie einen Podcast für Kinder von BÜCHERALARM und ein offenes Community-Singen in der Genezarethkirche, das von Kulturprojekte Berlin gemeinsam mit namibischen Sänger*innen des Projekts „People of Song“ veranstaltet wird.

„Shadows of the Past“ © Julia Runge, 2023-2025

Veranstaltungen rund um das Jubiläum