17. Juni 1953 – Volksaufstand in der DDR
12. bis 18. Juni 2023
Volksaufstand im Jahr 1953
Das Jahr 1953 ist in die Berliner und deutsche Geschichte als das Jahr des Volksaufstands in der DDR eingegangen: Tausende Berliner*innen folgten am Morgen des 17. Juni den Bauarbeitern eines Blocks an der Stalinallee, die über die Leipziger Straße zum Sitz der DDR-Regierung zogen. Das Ereignis war weder auf diesen einen Tag noch auf Ost-Berlin begrenzt. Noch war es überhaupt spezifisch deutsch: Denn im gesamten Ostblock regte sich – insbesondere nach dem Tod des sowjetischen Diktators Stalin – Protest gegen die Herrschaft der Kommunisten, die mit politischer Unfreiheit und oft mit einer schlechten wirtschaftlichen Lage einherging.
Der Volksaufstand in der DDR war nicht der erste Aufstand im kommunistischen Herrschaftsbereich, jedoch der erste der vier größten Aufstände – DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968 und Polen 1980. Diese hatten alle eines gemeinsam: Sie wurden von sowjetischen Panzern niedergeschlagen. In Ost-Berlin und der DDR wurden dabei 55 Menschen getötet, mehr als 15.000 verhaftet.
Ausstellung
Zum 70. Jahrestag des Aufstands zeigte die Ausstellung eindrückliche Bilder vom Protest der Menschen und dessen Niederschlagung durch Panzer der Roten Armee sowie DDR-Sicherheitskräfte. Die überlieferten Bilder können keine Chronologie der Ereignisse zeigen, da einiges – wie zum Beispiel der Beginn des Aufstands in Ost-Berlin – einfach nicht fotografiert worden ist. Sie zeigen jedoch den Mut der Menschen, selbst im Angesicht von Panzern für Freiheit und Demokratie zu protestieren.
Neben der zentralen Ausstellung auf der Straße Unter den Linden, sind ausgewählte bedeutende Orte des Aufstands in Berlin ebenfalls mit großen Fotos markiert worden: Der Beginn des Aufstands an der heutigen Karl-Marx-Allee, das Ziel am heutigen Bundesfinanzministerium, der Potsdamer Platz als einer der Orte, an dem die bekanntesten Fotos entstanden, auf denen sich Demonstrierende verzweifelt mit Steinen werfend gegen die sowjetischen Panzer zu wehren versuchten, sowie der Friedhof Seestraße, auf dem die Opfer der gewaltsamen Niederschlagung bestattet sind.
Beilage der Berliner Zeitung anlässlich des Gedenkens sowie der stadtweiten Ausstellung zum 17. Juni
Anlässlich des Gedenkens sowie der stadtweiten Ausstellung zum 17. Juni hat die Berliner Zeitung eine Beilage zu Thema und Ausstellung veröffentlicht. Diese steht Ihnen hier als Download zur Verfügung.
Ausstellungsführungen und Veranstaltungskalender
Ausstellungsführungen am 17. und 18. Juni
Am 17. und 18. Juni fanden ganztägig Ausstellungsführungen für jeweils 10-15 Personen am Ausstellungsort Unter den Linden statt. Die Ausstellungsführungen wurden in Zusammenarbeit mit dem Museumsdienst Berlin realisiert und wurden von der Referentin Christina Burkart geleitet.
Veranstaltungskalender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Die Bundesstiftung für Aufarbeitung der SED-Diktatur bietet ein diverses Veranstaltungsangebot, um Interessierte die Geschichte der DDR sowie die Folgen der SED-Diktatur näher zu bringen.
Das Programm bietet über den Ausstellungszeitraum hinaus eine Fülle von Veranstaltungen. Ein Blick in den Kalender lohnt sich!
Historische Fotografien geben uns Einblicke in das damalige Geschehen
Zum Gedenken an den 17. Juni 1953 vermittelten historische Fotografien im Rahmen der Ausstellung an zentralen Orten des Aufstandes stadtweit Eindrücke des Protestes und dessen Niederschlagung durch Panzer der Roten Armee sowie durch die DDR-Sicherheitskräfte. Eine Auswahl dieser Fotografien haben wir auch hier für Sie zusammengestellt.
Kontakt
Pressekontakt 17. Juni 1953
SteinbrennerMüller Kommunikation
Dr. Kathrin Steinbrenner / Kristian Müller
Telefon: 030 4737 -2191/ -2192
mail@steinbrennermueller.de
Pressekontakt Kulturprojekte Berlin
Julia Kufner
Kulturprojekte Berlin GmbH
T +49 30 247 49 –864
J.Kufner@kulturprojekte.berlin
Eine Ausstellung der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, 2023.
Gesamtleitung: Moritz van Dülmen, Simone Leimbach
Projektmanagement: Stephanie Richter
Wissenschaftliche Leitung: Dr. Bjoern Weigel
Ausstellungsgestaltung: Denise Pleger
Kommunikation und Marketing: Till Hurlin, Zora Block
Social Media: Gregor van Dülmen
Online-Projektmanagement: Helen Roßbach, Lena Isabelle Ritter
Übersetzung: Charlotte Hughes-Kreutzmüller
Technik: Reik Witzmann
Administration: Cathrin Brinkmann, Benjamin Zeiske
Produktion: Fotoreklame