17. Juni 1953 – Volksaufstand in der DDR
Volksaufstand im Jahr 1953
Das Jahr 1953 ist in die Berliner und deutsche Geschichte als das Jahr des Volksaufstands in der DDR eingegangen: Tausende Berliner*innen folgten am Morgen des 17. Juni den Bauarbeitern eines Blocks an der heutigen Karl-Marx-Allee, die über die Leipziger Straße zum Sitz der DDR-Regierung zogen, um sich dort zu einem Protest zu versammeln, der in den folgenden Tagen das gesamte Land erfasste. Das Ereignis war weder auf Ost-Berlin begrenzt, noch überhaupt spezifisch deutsch. Denn im gesamten Ostblock regte sich – insbesondere nach dem Tod des sowjetischen Diktators Stalin – Protest gegen die Herrschaft der Kommunisten, die mit politischer Unfreiheit und oft mit der schlechten wirtschaftlichen Lage zusammenhing. Allen Aufständen gemeinsam war zudem ihre Niederschlagung durch sowjetische Panzer.
Ausstellung
Zum 70. Jahrestag des Aufstands realisieren wir gemeinsam mit unseren Partnern Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eine Ausstellung im Berliner Stadtraum, die durch ihre eindrückliche Bildsprache vom Protest der Menschen und dessen Niederschlagung durch Panzer der Roten Armee sowie DDR-Sicherheitskräfte erzählt. Die überlieferten Bilder können keine Chronologie der Ereignisse zeigen, da einiges – wie zum Beispiel der Beginn des Aufstands in Ost-Berlin – einfach nicht fotografiert worden ist. Sie zeigen jedoch den Mut der Menschen, selbst im Angesicht von Panzern für Freiheit und Demokratie zu protestieren.
Neben der zentralen Ausstellung auf der Straße Unter den Linden sind ausgewählte bedeutende Orte des Aufstands in Berlin ebenfalls mit großen Fotos markiert: Der Beginn des Aufstands an der heutigen Karl-Marx-Allee, das Ziel am heutigen Bundesfinanzministerium, der Potsdamer Platz als einer der Orte, an dem die bekanntesten Fotos entstanden, auf denen sich Demonstrierende verzweifelt mit Steinen werfend gegen die sowjetischen Panzer zu wehren versuchten, sowie der Friedhof Seestraße, auf dem die Opfer der gewaltsamen Niederschlagung bestattet sind.
Kontakt
Simone Leimbach
LeitungAbteilung Ausstellungen und Veranstaltungen
Dr. Bjoern Weigel
Wissenschaftliche LeitungAusstellungen und Veranstaltungen