PRESSEMITTEILUNG | Themenwoche zu „80 Jahre Kriegsende – Befreiung Europas vom Nationalsozialismus“ in Berlin mit großem Anklang beendet
Die von Kulturprojekte Berlin anlässlich des einmaligen Feiertages am 8. Mai zu „80 Jahre Kriegsende – Befreiung Europas vom Nationalsozialismus“ mit zahlreichen Partnern stadtweit veranstaltete Themenwoche ging mit zehntausenden Besucher*innen zu Ende.
Großer Andrang von Besucher*innen aus aller Welt herrschte in der rund um die Uhr geöffneten Open-Air-Ausstellung „…endlich Frieden?!“ und der Klanginstallation „Befreiung“ auf dem Pariser Platz. Konzipiert von der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum (StäKo) in Kooperation mit Kulturprojekte Berlin, wurde die Ausstellung erstmals im öffentlichen Stadtraum gezeigt; sie zeichnet in 11 Kapiteln ein historisch präzises Bild der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus. Vom 15. Mai bis zum 31. August wird die Ausstellung nun in der Gedenkstätte Sachsenhausen zu sehen sein. Das Oratorium „Befreiung“ von Marc Sinan, das am 2. Mai bereits den Auftakt zu den Gedenkveranstaltungen machte, kam auch am 8. Mai für das 375. Jubiläum des Friedensfestes in Augsburg sowie am 10. Mai auf Kampnagel in Hamburg zur Aufführung.
Über die gesamte Themenwoche vom 2. bis 11. Mai waren in ganz Berlin über 100 Veranstaltungen meist kostenfrei zu erleben, die allesamt ein sehr hohes Interesse bei den Besucher*innen verzeichneten:
Insbesondere am 8. Mai strömten die Menschen zu den vielfältigen Programmen und an die Ehrenmäler um zu gedenken und sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen. In diesem Jahr war zu beobachten, dass der anhaltende Angriffskrieg von Russland auf die Ukraine ein differenziertes, historisch faktenbasiertes Gedenken umso wichtiger macht. So ehrte zum Beispiel das Bündnis „Gedenken gegen den Krieg“ am sowjetischen Ehrenmal alle Soldat*innen der Roten Armee – und machte in seinem Veranstaltungsprogramm darauf aufmerksam, wie viel Anteil insbesondere auch Kämpfende aus Polen und der Ukraine am Sieg über die NS-Herrschaft hatten. Über 7.000 Besucherinnen kamen auch zum Museum Berlin-Karlshorst, um sich mit dem historischen Datum der Kapitulation auseinanderzusetzen; mehr als 200 Menschen hatten zuvor den Weg der Alliierten zur Unterzeichnung auf einer Radtour nachgefahren, ausgehend vom Flughafen Tempelhof.
In der Akademie der Künste (Pariser Platz) waren alle Programmpunkte des Thementags zum 8. Mai restlos belegt; wie z.B. eine Diskussion über das heutige Gedenken in einer Welt, in der gerade vielerorts Krieg herrscht. Viele Programme erreichten vor allem auch ein jüngeres Publikum – zum Beispiel durch Rechercheangebote im Landesarchiv oder beim Floating e.V. auf dem Tempelhofer Feld, Comicworkshops im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung, verschiedenen Tanzperformances und Lesungen, wie zum Beispiel aus den Tagebucheinträgen von Berliner*innen vom Kriegsende – und boten so einen emotionalen Zugang zum Thema.
„Die Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus ist wesentlich für unser Selbstverständnis, dass der Erhalt und Stärkung von Demokratie und die Verteidigung von Frieden und Freiheit essenzielle gesellschaftliche Verpflichtungen sind – heute wie auch in Zukunft. Wir freuen uns mit dem Kooperationsprojekt zu 80 Jahre Kriegsende viele Institutionen und Initiativen unter einem Dach vereint zu haben, um gemeinsam an dieses so wichtige Ereignis zu erinnern und zu gedenken“ so Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin.
Ein Projekt von Kulturprojekte Berlin in Kooperation mit der Ständigen Konferenz der NS-Gedenkorte im Berliner Raum, dem Berliner Beauftragten für Aufarbeitung der SED-Diktatur und dem Museum Karlshorst sowie zahlreichen Partnern in Berlin. Initiiert und gefördert von Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei. Unterstützt von der Berliner Sparkasse.