PRESSEMITTEILUNG | Kulturprojekte Berlin gestalten Jubiläumsprogramm „25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin“
Gemeinsam mit Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner stellte Kulturprojekte Berlin heute das Jubiläumsprogramm „25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin“ vor und feiert damit eine Partnerschaft, die für lebendige Erinnerungskultur und zukunftsorientierte Zusammenarbeit steht. Vom 14. bis 19. Oktober 2025 findet eine Jubiläumswoche in Windhoek statt, die von einer Delegationsreise des Regierenden Bürgermeisters begleitet wird. Anschließend wird vom 17. bis 23. November 2025 eine Jubiläumswoche in Berlin gestaltet, die die breite Stadtgesellschaft zu einem vielseitigen Programm aus den Bereichen zeitgenössischer Kunst und Kultur einlädt.
Das Jubiläumsprogramm der Städtepartnerschaft basiert auf vielfältigen Beziehungen, die sich in 25 Jahren Partnerschaft zwischen Windhoek und Berlin entwickelt haben und setzt dabei neue tragende Impulse. Begleitet werden die Jubiläumswochen von gegenseitigen Delegationsreisen, beginnend mit dem Besuch des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, in Windhoek. „Berlin und Windhoek pflegen seit 25 Jahren eine lebendige Städtepartnerschaft, die wir weiter stärken und vertiefen wollen. Beide Metropolen verbinden vielfältige Kooperationen in den Bereichen Kultur, Bildung, Wirtschaft, Forschung, Sport und Demokratieförderung – aber auch unsere historische Verantwortung im Gedenken an die deutsche Kolonialzeit. Wir wollen die Zusammenarbeit zwischen Berlin und Windhoek ausbauen und die guten Beziehungen, gerade zwischen jungen Menschen auf beiden Kontinenten, fördern“, so Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin.
Zum Jubiläum wird eine Vielzahl kultureller und zivilgesellschaftlicher Projekte präsentiert – sie verdeutlichen, wie konkret gelebte Partnerschaft heute aussieht. „‚25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin‘ zeigt, wie lebendig und relevant kommunale Zusammenarbeit sein kann. Städtepartnerschaften wie diese stärken den zivilgesellschaftlichen Austausch und wirken weit über die Stadtgrenzen hinaus. Das Jubiläum bietet eine wertvolle Gelegenheit, die historische und politische Bedeutung dieser Partnerschaft sichtbar zu machen und zukunftsweisende Projekte einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Besonders wichtig ist uns die enge Co-Kreation mit Partner*innen aus beiden Städten – sie festigt bestehende Netzwerke und bringt neue Impulse hervor“, so Simone Leimbach, Leiterin der Abteilung Ausstellungen und Veranstaltungen der Kulturprojekte Berlin.
Mittelpunkt beider Jubiläumswochen sind zwei Gemeinschaftsprojekte: Die Musiktheaterproduktion „People of Song“, die auf einer langfristigen deutsch-namibischen Partnerschaft beruht und Künstler*innen beider Länder zusammenbringt, feiert Weltpremiere am 17. Oktober 2025 im National Theatre of Namibia und ist vom 21. bis 23. November 2025 im Berliner Humboldt Forum zu sehen. Zudem wird die multidisziplinär arbeitende namibische Künstlerin Vitjitua Ndjiharine mit einer Videoinstallation in Windhoek und Berlin vertreten sein – einer Intervention im urbanen Raum, die eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Städtepartnerschaft in die breite Stadtgesellschaft trägt.
Den Auftakt der Feierlichkeiten bildet die Jubiläumswoche vom 14. bis 19. Oktober in Windhoek. Diese wird in Kooperation mit dem Namibia Institute for Democracy (NID) und in Zusammenarbeit mit dem Creative Industry Institute Africa (CIIA) realisiert. Im Zentrum des Programms stehen partizipative Projekte, die vor dem Hintergrund einer aktiven Erinnerungskultur in den Austausch über Zukunftspotentiale gehen. So werden Möglichkeiten einer produktiven Zusammenarbeit im Rahmen von Städtepartnerschaften erprobt. Ein ganztägiger Workshop, insbesondere mit Vertreter*innen der Zivilgesellschaft, widmet sich der kolonialen Geschichte und sucht nach konkreten Gestaltungsmöglichkeiten einer gleichberechtigten Partnerschaft. Ein geführter „Memory Walk“ zeichnet die Geschichte Windhoeks und Verbindungslinien nach Berlin nach. Weitere Programmpunkte fokussieren auf den zivilgesellschaftlichen Austausch und die Vernetzung zwischen unterschiedlichen Organisationen und Partner*innen und richten sich vornehmlich an eine jüngere Zielgruppe aus Schüler*innen und Studierenden. Schließlich wird die Independence Avenue im Zentrum Windhoeks zu einer Open-Air-Bühne für die Modenschau „Street Threads“, die namibische und deutsche Designer*innen zusammenbringt und den kreativen Austausch dieser Städtepartnerschaft mit vielen weiteren Aktionen feiert.
Für die Jubiläumswoche in Berlin vom 17. bis 23. November 2025 haben die Kurator*innen Anne Schumann und Noah Anderson ein Programm entwickelt, das sich durch diverse Kollaborationen und Community-Perspektiven an unterschiedliche Orte bewegt: „Wir wollen mit diesem Programm Räume schaffen, in denen Dialog, Kultur und Engagement ineinandergreifen, ergänzend zu repräsentativen Gesten. Dabei ist die Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftlichen und aktivistischen Akteur*innen beider Städte zentral. Unser Ziel ist eine kollektive Autor*innenschaft, in der Stimmen aus Berlin und Windhoek gemeinsam sprechen und neue Allianzen und Projekte entstehen.” So laden tägliche Stadtführungen von Berlin Postkolonial und deSta – dekoloniale Stadtführungen zu einer kritischen Erkundung Berlins und seiner Geschichte ein. Im Gropius Bau wird das Schwerpunktthema „Archive“ behandelt, das in den Arbeiten von Forensic Architecture, Contemporary And (C&), TheMuseumsLab und urban dialogues unterschiedliche Betrachtung und Anwendung findet. Im Berlin Global Village widmet sich Decolonize Berlin dem Thema „Gemeinsam vorankommen“ und bringt zivilgesellschaftliche Akteur*innen aus Namibia und Deutschland zusammen, um die Voraussetzungen für dekoloniale Beziehungen zu diskutieren. Das Filmfestival „AFRIKAMERA – Aktuelles Kino aus Afrika“ präsentiert im SINEMA TRANSTOPIA aktuelle namibische Filme sowie die VR-Produktion „The Soil of the Namib: VR” von Christian Zipfel und in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz findet eine Special Namibia Edition der „Decolonized Glamour Talks“, initiiert von Lara-Sophie Milagro, statt. SODI e.V., die für zukunftsorientierte Bildungsarbeit stehen, gestalten eine mobile Präsentation zur Geschichte der Städtepartnerschaft. Darüber hinaus gibt es Ausstellungen, Panels, Filme, Musik und auch partizipative Projekte wie einen Podcast für Kinder und ein Community-Singen in der Genezarethkirche, das von den namibischen Sänger*innen des Projekts „People of Song“ begleitet wird.
Das Berliner Jubiläumsprogramm zu „25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin“ wird kuratiert und realisiert von Kulturprojekte Berlin, auf Initiative von und in Zusammenarbeit mit dem Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei sowie zahlreichen Partnerinnen und Partnern. Das Programm in Windhoek erfolgt in Kooperation mit der City of Windhoek, dem Namibia Institute for Democracy und dem Creative Industry Institute Africa.
Weitere Informationen zum Jubiläumsprogramm unter www.windhoek-berlin.com.
Pressekontakt Kulturprojekte Berlin
Lisa Schmidt
Kommunikationsmanagement25 Jahre Städtepartnerschaft Windhoek – Berlin