PRESSEMITTEILUNG: GESTERN ABEND GING DIE THEMENWOCHE „75 JAHRE KRIEGSENDE“ ZU ENDE
Mit einer Projektion auf das Brandenburger Tor dankt Berlin für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus
Am Abend des 8. Mai – dem 75. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs – wurde das Brandenburger Tor um 23:30 Uhr für 30 Minuten mit dem Schriftzug „Danke“ in verschiedenen Sprachen angestrahlt. Vor 75 Jahren trat in den späten Abendstunden des 8. Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht in Kraft. Mit der Projektion hat Berlin ein Signal, eine Botschaft gesendet und den Alliierten für die Befreiung Europas vom Nationalsozialismus gedankt. Zugleich markierte sie den Abschluss der digitalen Themenwoche „75 Jahre Kriegsende“, deren Inhalte weiter abrufbar sind: Die virtuelle Ausstellung „Nach Berlin“ wird bis zum 2. September, dem internationalen Tag des Kriegsendes, auf www.75jahrekriegsende.berlin online sein. Die Augmented-Reality-App „Augmented Berlin“ und die Podcastreihe „Nach Berlin” sind zeitlich unbegrenzt als Download im Google Play Store und im Apple App Store bzw. bei Spotify und Apple Podcasts erhältlich.
Die Themenwoche inklusive der stadtweiten Kampagne erreichten in den vergangenen Tagen mehrere Hunderttausende Menschen. „Das macht uns stolz und ist zugleich Trost für die entfallenen Veranstaltungen zum 8. Mai”, zieht Moritz van Dülmen, Geschäftsführer von Kulturprojekte Berlin, Bilanz.
Anlässlich des Jubiläums hat Kulturprojekte Berlin mit einer digitalen Themenwoche vom 2. bis zum 8. Mai im Rahmen des Projekts „75 Jahre Kriegsende“ an die nationalsozialistische Gewaltherrschaft und deren Folgen ebenso wie an die Verdienste der Alliierten bei der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus erinnert. Ausgehend von verschiedenen Orten in Berlin wie dem Brandenburger Tor oder dem Pariser Platz zeigen die drei Projekte über die Themenwoche hinaus zugleich die aktuelle Dimension des Themas auf.
Das Herzstück der digitalen Projekte, die virtuelle Ausstellung „Nach Berlin“, vermittelt Geschichte und Geschichten rund um die letzten Kriegstage im Mai 1945: An vier Orten – am Brandenburger Tor, am Reichstag, am Alexanderplatz und dem ehemaligen KZ Sachsenhausen laden 360-Grad-Panoramen, Audios und Zeitzeug*innenberichte zum Erkunden und Entdecken ein. Die Ausstellung beleuchtet zudem Brüche und Kontinuitäten der Nachkriegszeit, die Ambivalenz des Begriffs Befreiung und stellt Bezüge zur heutigen Zeit her.
Die Podcastreihe „Nach Berlin“ geht mit Protagonist*innen und Reporter*innen auf Spurensuche und widmet sich an Berliner Schauplätzen jeweils einem konkreten Thema, welches sich am dortigen historischen Geschehen entzündet und seine politische Bedeutung für heute erkundet – von Antifaschismus bis Zivilcourage. Auch kommen prominente Persönlichkeiten wie Shermin Langhoff, Raul Krauthausen, Klaus Lederer, Daniel Hope, Daniel Barenboim, Juna Grossmann oder Fetsum mit kurzen Statements zu Wort, um ihre Perspektive aufzuzeigen. Zu hören ist der Podcast bei Apple, Spotify und auf www.75jahrekriegsende.berlin.
Die App „Augmented Berlin“ lässt die Vergangenheit durch Augmented-Reality-Technologie wieder auferstehen. Ausgehend vom zerstörten Pariser Platz startet die Zeitreise am 8. Mai 1945, springt kurz danach in das Jahr 1933 zurück, um am Ende der Erzählung wieder im Jahr 1945 anzukommen. Die User*innen werden Zeug*innen der schrittweisen Verdrängung der Berliner Jüd*innen aus dem öffentlichen Leben bis hin zur Deportation ab 1941. Die Erzählungen basieren auf Interviews und Autobiografien und werden visuell lebendig. Die App ist eine Plattform für vielfältige Themen, die mittels AR-Technologie neu inszeniert werden können und soll künftig rund um das Thema Berlin erweitert werden. „Augmented Berlin“ steht im Apple App Store und Google Play Store zum Download bereit und ist bereits in den Top 50 im Bereich Bildung im Apple App Store.
Die große Aufmerksamkeit, welche die digitalen Angebote während der Themenwoche erfuhr, macht deutlich, dass Geschichtsvermittlung und eine zeitgemäße Auseinandersetzung mit der Bedeutung des Kriegsendes auch in Zeiten von Corona-Krise und Social Distancing möglich sind. Realisiert wurde das digitale Projekt, welches eigentlich als Open-Air-Ausstellung und Veranstaltung im öffentlichen Raum geplant war, auch durch die umfangreiche Beteiligung zahlreicher Partner*innen.
Das Projekt ist eine Kooperation von Kulturprojekte Berlin mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und dem Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst, unterstützt von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Es entsteht in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern, unter anderem der Stiftung Topographie des Terrors, dem AlliiertenMuseum und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Ermöglicht wird es aus Mitteln der LOTTO-Stiftung Berlin und mit Unterstützung der Berliner Sparkasse.
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