PRESSEMITTEILUNG: Begegnungen der besonderen Art beim EMOP BERLIN – EUROPEAN MONTH OF PHOTOGRAPHY 1. – 31. Oktober 2020

Artist & Book Talks, selten zu sehende Filme bei den EMOP Opening Days, weitere Ausstellungshighlights

Weitere Ausstellungshighlights des Fotofestivals

  • die revolutionäre Solo-Show Hagiographie Biorobotica von Andreas Mühe, ab dem 9. Oktober in der St. Matthäus-Kirche
  • die schonungslose Ausstellung Palermo und der Kampf gegen die Mafia der legendären Fotografin Letizia Battaglia, bereits ab dem 24. September im Italienischen Kulturinstitut und
  • einzigartige zeitgeschichtliche Dokumente in Der Proletarische Blick, Arbeiterfotografie der 1920er Jahre, ab dem 1. Oktober im Bröhan Museum.

Begegnungen der besonderen Art

Unter dem Titel Artist in Action gewähren die Fotografinnen Katja Ruge und Benita Suchodrev sowie die Fotografen Miron Zownir und Olaf Heine Einblicke in ihre Arbeit und berichten live aus Vergangenheit und Gegenwart. Termine: 10. Oktober – Benita Suchodrev / 17. Oktober – Katja Ruge / 24. Oktober – Miron Zownir / 31. Oktober – Olaf Heine.

Die neue Reihe Photo Book Talk bietet die Gelegenheit, einen detaillierten Einblick in die Aktivitäten ausgesuchter (Foto)Buchverlage zu erhalten. Bildband Berlin, DISTANZ und Hatje Cantz laden jeweils an einem Samstagvormittag zu einem Get-together ein, bei dem man mit Gleichgesinnten sprechen und die neuesten Buch-Projekte sichten kann. Termine: 10. Oktober – Bildband Berlin / 17. Oktober – DISTANZ / 31. Oktober – Hatje Cantz

Filmprogramm der EMOP Opening Days

Im Rahmen der EMOP Opening Days, die vom 1. bis 4. Oktober unter dem Motto “Die Fotografie zwischen Kunst, Politik und Massenmedium” in der Akademie der Künste am Pariser Platz stattfinden, wird auch ein Fotofilm-Programm mit seltenen „Leckerbissen“ angeboten.

Das Genre Fotofilm basiert auf unbewegten Bildern, die in der Montage als Bewegung wahrgenommen werden und sich zu einer Erzählung fügen, die ebenso fiktional wie dokumentarisch sein kann. Oft in Verbindung mit einem Kommentar gewinnen die Fotografien einen neuen Kontext. So in Jutta Brückners Tue recht und scheue niemand, in dem die Familienbilder, begleitet vom Monolog ihrer Mutter, durch Arbeiten u. a. von August Sander und Abisag Tüllmann eine überindividuelle Erweiterung erfahren. Agnès Varda hingegen benutzt für Salut les Cubains ausschließlich eigene Aufnahmen, die während einer Kuba-Reise 1963 entstanden sind. Das Warten von Peter Nestler beschreibt die Vorgänge um ein Grubenunglück in den 1930er-Jahren in Schlesien.

Gleich drei Filme setzen sich mit der ehemaligen DDR auseinander: Helke Misselwitz unterlief den Auftrag zu einem Jubiläumsfilm, indem sie in 35 Fotos ein eindringliches Porträt einer Frau zeigt, deren Individualität jedoch nicht dem offiziellen Frauenbild entsprach. Die Fotografin Tina Bara unternimmt in Lange Weile anhand ihres Archivs eine Reise durch die 1980er-Jahre, als sich viele in parallele Leben zurückzogen. In Radfahrer rekonstruiert Marc Thümmler die Interpretationen der Fotos von Harald Hauswald seitens der Stasi. Die Hinterlassenschaften der Roten Armee am Standort Wünsdorf dokumentiert Elfi Mikesch. Sichtbar wird eine Stadt, in der die Hierarchie der militärischen Rangordnung genauso deutlich wird, wie die Liebe zur Kultur.

Folgende Filme laufen im LOOP:

  • Chris Marker La Jetée (F 1962), 28 min
  • Agnès Varda Salut les Cubains (F 1963), 30 min
  • Jutta Brückner Tue recht und scheue niemand – Das Leben der Gerda Siepenbrink (1975),
    65 min
  • Helke Misselwitz 35 Fotos (1988), 7 min
  • Peter Nestler Das Warten (Väntan) (1985), 6 min
  • Marc Thümmler Radfahrer (2008), 27 min
  • Tina Bara Lange Weile (2017), 60 min
  • Elfi Mikesch Wünsdorf (2020), 32 min

Die Filme werden zweimal täglich zwischen 11:00 und 19.30 Uhr in der Black Box am Pariser Platz gezeigt, am 1. Oktober dreimal täglich zwischen 12:00 und 24:00 Uhr. Der Eintritt ist frei und der Zugang, je nach verfügbaren Plätzen und unter Berücksichtigung der Hygienemaßnahmen, jederzeit möglich.

EMOP im Print

Auch in diesem Jahr erscheint der 300 Seiten starke und qualitativ hochwertige Festivalkatalog mit Informationen und Abbildungen zu allen 114 Ausstellungen: Er ist ab Mitte September für 10,00 EUR in allen teilnehmenden Institutionen, bei Kulturprojekte vor Ort und im Online-Shop erhältlich. Das kostenlose Programmheft bietet zudem einen detaillierten Überblick über alle Eröffnungstermine, Veranstaltungen und die Laufzeiten der Ausstellungen.

Alle Informationen zu den Ausstellungen finden Sie ab dem 1. September unter www.emop-berlin.eu

Eröffnung: 1. Oktober 2020,
Akademie der Künste, Pariser Platz 4

EMOP Opening Days: 1. – 4. Oktober 2020,
Akademie der Künste, Pariser Platz 4

Ein Projekt von Kulturprojekte Berlin in Kooperation mit Akademie der Künste

Partner: OSTKREUZ – Agentur der Fotografen

Förderer: Europäische Union, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung, Innovatives Potential Kultur, Senatsverwaltung für Kultur und Europa

Medienpartner: Der Tagesspiegel, monopol – Magazin für Kunst und Leben, Tip Berlin, radioeins, PiB – Photography in Berlin, Berlin Art Link

Weitere Informationen

Pressekontakt

Nadine Dinter PR
presse@nadine-dinter.de
T +49 (0)30 398 87 411
M +49 (0)151 123 70 951