PRESSEMITTEILUNG | 35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall

Vor 35 Jahren wurde die Berliner Mauer zu Fall gebracht und kurz darauf ein ganzes politisches System. Der Mauerfall war symbolträchtiger Höhepunkt der Friedlichen Revolution in der DDR – und so war es letztlich auch der Mut der Menschen, der in die Geschichtsbücher einging. „35 Jahre Friedliche Revolution und Mauerfall“ markiert sowohl stadtgesellschaftlich als auch bundesweit eines der bedeutendsten Erinnerungsereignisse des Jahres 2024.

Für die zentralen Werte der Friedlichen Revolution – Freiheit, Demokratie und Menschenrechte – muss auch heute demonstriert werden! Dass während der Proteste 1989/90 mutig die Forderungen mittels Plakaten und Transparenten auf die Straße gebracht wurden und die Menschen sich damit erfolgreich gegen die staatlichen Repressionen auflehnten, zeigt eindrücklich, dass der Wille zur Freiheit selbst eine Mauer aus Beton und eine scheinbar unüberwindbare Diktatur ins Wanken bringen kann.

Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin:
„Der 9. November ist ein Schicksalstag für Berlin – Tag der November-Revolution 1918, Tag der Pogrome 1938 – und Tag des Mauerfalls 1989. Bezogen auf den 9. November 1989 ist es auch ein Glückstag für Berlin. Jeder Jahrestag – auch der 35. Jahrestag des Mauerfalls – ist ein Anlass, an die Ereignisse 1989 zu erinnern, an den Tag, mit dem die deutsche Einheit nach 28 Jahren Teilung wieder möglich wurde. Wir müssen an die mutigen Menschen in der damaligen DDR erinnern, die die Mauer zum Einsturz brachten. Aber wir müssen auch nach wie vor noch einiges aufarbeiten. Eines ist aber bei allen Unterschieden zwischen Ost und West, die es bis heute gibt, klar: Unsere Demokratie mit ihren garantierten Grundrechten und Werten wie Meinungs- und Pressefreiheit ist ein hohes Gut. Wir alle gemeinsam müssen für den Erhalt unserer Demokratie eintreten.“

1989/90 demonstrierten die Menschen für die Freiheit, heute demonstrieren sie für deren Erhaltung. Indem wir an die Friedliche Revolution in der DDR erinnern, würdigen wir den Mut der Beteiligten und danken ihnen mit einem Vorhaben, das ihre Werte ins Zentrum rückt.

Aufruf für ein spektakuläres Bild entlang des ehemaligen Mauerverlaufs

Zum 9. November veranschaulichen entlang des ehemaligen Mauerverlaufs historische und neue Plakate und Transparente, wofür damals gekämpft wurde und wofür heute immer noch demonstriert wird: die Freiheit, die das Fundament einer offenen und diversen Gesellschaft ist.

Kulturprojekte Berlin ruft zusammen mit Partner*innen und Unterstützer*innen dazu auf, eigene Plakate, Schilder oder Transparente einzureichen. Das können sowohl Originale aus der Zeit 1989/90 sein als auch neu gestaltete, aus denen ein spektakuläres Gesamtbild entlang des ehemaligen Mauerverlaufs mit Stationen wie u.a. der Gedenkstätte Berliner Mauer, dem früheren Checkpoint Charlie oder dem Brandenburger Tor entsteht. Die Besucher*innen sind eingeladen, den ehemaligen Mauerverlauf mit all seinen historischen Orten zu erkunden und anhand der tausenden Zeugnisse, Statements und Geschichten zu erleben und darüber ins Gespräch zu kommen, was Freiheit für die Menschen heute bedeutet.

Darüber hinaus lädt Kulturprojekte Berlin in den Monaten hin zum 9. November mit zahlreichen Partnerinstitutionen in Workshops, Diskussionsrunden oder Happenings zur Auseinandersetzung mit drängenden Fragen der Gegenwart und Werten wie Freiheit und Demokratie ein. Hier werden gemeinsam viele Beiträge für die Plakat- und Transparenteinreichungen entstehen.

Das Buch zum Projekt

Was für ein beeindruckendes Bild am 9. November sorgt, soll bleiben: Alle Beiträge werden schließlich zusammen mit Essays, Grafiken, Fotos, Interviews und historischen Einordnungen der Ereignisse und Fakten von 1989/90 in einem Buch versammelt, um daran zu erinnern, dass es keine Freiheit gibt, ohne dass Menschen dafür kämpfen.

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Projektseite:

Pressekontakt

PRESSEKONTAKT 35 Jahre Mauerfall
SteinbrennerMüller Kommunikation
T +49 30 4737 -2191/ -2192
mail@steinbrennermueller.de

PRESSEKONTAKT Kulturprojekte Berlin
pr@kulturprojekte.berlin

Pressebilder zum Download

25.03.2024, Pressekonferenz, v.l.n.r.: Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin), Simone Leimbach (Kulturprojekte Berlin), Dr. Axel Klausmeier (Stiftung Berliner Mauer), Marianne Birthler (ehemals Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin) und Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur)
© Kulturprojekte Berlin, Foto: Yanina Isla
25.03.2024, Pressekonferenz, v.l.n.r.: Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Marianne Birthler (ehemals Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR), Simone Leimbach (Kulturprojekte Berlin) und Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin).
© Kulturprojekte Berlin, Foto: Yanina Isla
25.03.2024, Pressekonferenz, Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin) und Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin).
© Kulturprojekte Berlin, Foto: Yanina Isla
25.03.2024, Pressekonferenz, v.l.n.r.: Dr. Axel Klausmeier (Stiftung Berliner Mauer), Frank Ebert (Berliner Beauftragter zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Marianne Birthler (ehemals Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR), Kai Wegner (Regierender Bürgermeister von Berlin), Simone Leimbach (Kulturprojekte Berlin) und Moritz van Dülmen (Kulturprojekte Berlin).
© Kulturprojekte Berlin, Foto: Yanina Isla
Visualisierung aus der Präsentation
© Kulturprojekte Berlin
Visualisierung aus der Präsentation
© Kulturprojekte Berlin

Förderung & Partnerschaften

Das 35. Jubiläum des Mauerfalls und der Friedlichen Revolution wird konzipiert und umgesetzt von Kulturprojekte Berlin in Zusammenarbeit mit dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, der Stiftung Gedenkstätte Berliner Mauer, der Robert-Havemann-Gesellschaft, der Bundestiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur  und vielen weiteren Partner*innen.

Eine Initiative des Landes Berlins und des Regierenden Bürgermeisters, gefördert von dem Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt, mit einer Teilprojektförderung für die Buchpublikation von der Lotto Stiftung Berlin.