PRESSEMITTEILUNG | 175 Jahre Märzrevolution: Berlin feiert Wochenende für die Demokratie am 18. und 19. März 2023

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Wie hart für sie gekämpft werden musste, zeigte sich besonders in der Märzrevolution 1848 — und trotzdem geriet das Ereignis in Vergessenheit: Was ist damals passiert? Was macht die Märzrevolution aus? Welche Bedeutung hat sie für die Demokratie heute?

Anlässlich des 175. Jubiläums der Märzrevolution veranstaltet Kulturprojekte Berlin am 18. und 19. März 2023 das Berliner Wochenende für die Demokratie. Dabei wird dieses historische Ereignis im Stadtraum sichtbar gemacht und in enger Zusammenarbeit mit über zwanzig Partner*innen ein vielfältiges Programm gestaltet — von künstlerischen Interventionen im Stadtraum über Ausstellungen und Talks bis hin zu Performances und interaktiven Führungen.

„Wir sollten uns des 18. März 1848 als einen Tag der deutschen Geschichte erinnern, der am Anfang unserer modernen demokratischen Gesellschaft in Deutschland steht. Es braucht diese Erinnerung, um uns bewusst zu machen, dass unsere Demokratie nicht vom Himmel gefallen ist, sondern sie wurde erstritten und errungen. Sie musste durchgesetzt werden gegen Widerstände. Manche Entwicklungen hier und in Europa, die Zunahme der Ausgrenzungen, soziale Spaltung, das Erstarken nationaler und autokratischer Bestrebungen… zeigen Eines: Demokratie, Grund- und Menschenrechte sind nicht selbstverständlich. Gemeinsam müssen wir uns für Demokratie stark machen! Da ist das Berliner Wochenende für die Demokratie ein richtiges Signal.“

Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister und Senator für Kultur und Europa

Die Veranstaltungen richten den Blick auf die Demokratie heute und die historische Revolution 1848 in Berlin. Als Europa 1848 und ’49 erstmals eine Welle von Protesten und radikalen Umbrüchen mit dem Ziel der Demokratisierung und sozialer Gerechtigkeit erlebte, erreichten diese Forderungen auch die breite Masse Berlins. Am 18. März 1848 gingen Tausende dafür auf die Barrikaden, die überall schnell improvisiert worden waren. Anstatt die Forderungen anzuhören, ließ der preußische König den Aufstand gewaltsam niederschlagen. Dennoch konnte auch sein Militär den Wandel in den Köpfen der Menschen nicht aufhalten.

Berlin wurde Teil der Revolutionsbewegung, die den Weg für viele Grundpfeiler der heutigen Gesellschaft ebnete: Freiheitsrechte und eine Verfassung, die sie garantiert, Presse- und Versammlungsfreiheit sowie eine unabhängige Justiz — hier wurde die Demokratisierung Europas auf den Weg gebracht. Und dies vor allem von jungen Menschen unter 25 Jahren, die besonders unter den bedrückenden Verhältnissen zu leiden hatten.

Den Wert der Demokratie rückt Kulturprojekte Berlin gemeinsam mit Partner*innen wie dem Friedhof der Märzgefallenen, dem Gorki Theater, dem Humboldt Forum, dem Deutschen Historischen Museum und der Bundes- sowie Berliner Landeszentrale für politische Bildung  am 18. und 19. März 2023 beim Berliner Wochenende für die Demokratie in den Fokus. Los geht es an einer Barrikade im Stadtraum, die den Startpunkt für Touren auf den Spuren der Revolution bildet. Zehn repräsentative Berliner*innen der Revolutionszeit leiten als Stadtmarkierungen den Weg von dort zum einstigen Schloss.

In diesem Rahmen veranstaltet Kulturprojekte Berlin zudem ab dem 24. November 2022 einen bundesweiten Jugend-Plakatwettbewerb. Egal ob Demo-Schild, Aufruf, Forderung oder Veranstaltungshinweis — Kulturprojekte Berlin ruft alle Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren dazu auf, ihre Wünsche, Ideen und kritischen Kommentare zur Gegenwart auf ihren eigenen Revolutionsplakaten festzuhalten. Die besten Entwürfe werden prämiert und im Humboldt Forum in Berlin ausgestellt.

Das Gesamtvorhaben des Berliner Wochenendes für die Demokratie wird aus Mitteln der DKLB-Stiftung ermöglicht.

Weitere Informationen zum Berliner Wochenende für die Demokratie und dem Jugend-Plakatwettbewerb finden Sie unter:

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Pressekontakt Kulturprojekte Berlin

Nancy Henze

Senior-Pressereferentin